Die Resultate der Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen ÜGK 2023 liegen vor.
Die EDK hat 2011 erstmals nationale Bildungsziele für die obligatorische Schule festgelegt. Diese beschreiben, welche Grundkompetenzen die Schülerinnen und Schüler erwerben sollen. Die aktuelle Überprüfung in den Bereichen Schul- und Fremdsprachen zeigt, dass die Kantone bei der Harmonisierung gut vorankommen und somit das übergeordnete Ziel der Bundesverfassung erfüllen. Der Erreichungsgrad der Grundkompetenzen dagegen unterscheidet sich zum Teil beträchtlich.
Die Kantone sind gemäss Bundesverfassung zur Harmonisierung des Schulwesens verpflichtet (Art. 62 Abs. 4 BV). Sie setzen diese Harmonisierungsverpflichtung mit dem HarmoS-Konkordat (2007) um. Die schweizweite Schulleistungsstudie in Form der Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen (ÜGK) findet seit 2016 statt.
Im Rahmen der ÜGK 2023 wurde zum einen der Stand der Harmonisierung zwischen den Kantonen und zum anderen das Erreichen der Grundkompetenzen in der Schulsprache sowie der ersten und zweiten Fremdsprache am Ende des 11. Schuljahres überprüft. In den Schulsprachen Deutsch, Französisch und Italienisch wurden zu diesem Zweck die Kompetenzbereiche Lesen und Orthografie getestet, bei den Fremdsprachen das Hör- und Leseverstehen.
Mit Ausnahme des Kantons Zug nahmen alle Kantone an der ÜGK 2023 teil. Getestet wurden rund 18 500 Schülerinnen und Schüler in 1800 Schulen. Das Erreichen der Grundkompetenzen in der Schulsprache sowie in zwei Fremdsprachen wurde am Ende der obligatorischen Schulzeit zum ersten Mal überprüft.
Erste Erkenntnisse zur ÜGK 2023
Die Resultate der ÜGK 2023 zeigen, dass die Harmonisierung unter den Kantonen, die mit den gemeinsamen Grundkompetenzen und den sprachregionalen Lehrplänen angestrebt wird, insgesamt recht gut voranschreitet. Die Kantone erfüllen damit das übergeordnete Ziel der Bundesverfassung. Dies obwohl die 2023 getesteten Schülerinnen und Schüler je nach Sprachregion, Kanton und Fachbereich erst seit wenigen Jahren nach den neuen sprachregionalen Lehrplänen und den dazugehörigen Lehrmitteln unterrichtet werden.
In der Schulsprache erreicht ein recht hoher Anteil der Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen beim Lesen. Im Bereich Orthografie und bei den Fremdsprachen unterscheiden sich die Resultate zum Teil beträchtlich. Dies gilt auch mit Blick auf die individuellen Merkmale Geschlecht, soziale Herkunft, Fremdsprachigkeit und Migrationsstatus. Die ÜGK liefert den Kantonen wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Bildungssystems. Insgesamt weisen die Resultate darauf hin, dass auf sprachregionaler und kantonaler Ebene Massnahmen geprüft werden sollten, um mehr Schülerinnen und Schülern das Erreichen der Grundkompetenzen zu ermöglichen. Gleichzeitig bieten die Ergebnisse dieser erstmaligen Messung im 11. Schuljahr Gelegenheit für eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit den Kompetenzerwartungen im Fachbereich Fremdsprachen sowie mit den Grundkompetenzen in Orthografie.
Die ersten Erhebungen zur ÜGK wurden 2016 und 2017 durchgeführt. Die nächste Publikation von ÜGK-Resultaten ist für 2026 geplant. Dabei geht es um die erstmalige Überprüfung der Grundkompetenzen in den Bereichen Schulsprache und Mathematik zum Ende des 4. Schuljahres. Weitere Messungen finden ab 2028 (8. Schuljahr) beziehungsweise 2031 (11. Schuljahr) im Rahmen des Monitorings der Grundkompetenzen alle vier Jahre statt.
Dokumentation
Nationaler Bericht zu der Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen (ÜGK) 2023
ÜGK 2023 in Kürze
FAQ ÜGK 2023
Rapporto nazionale sulla Verifica del raggiungimento delle competenze fondamentali (VeCoF) 2023
Breve informazione: Competenze fondamentali VeCoF 2023
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