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La formation évolue désormais aussi au rythme du numérique – Partie 2

09/03/2022

Dans ce deuxième billet consacré à la numérisation, Marius Beerli fait part de la difficulté à mesurer les compétences numériques des élèves et met en lumière la collaboration des différents acteurs du système éducatif en ce qui concerne la numérisation.

Les articles du blog sont publiés uniquement dans leur langue d’origine.

Haben Sie den ersten Teil der Serie zur Digitalisierung im Bildungsbereich verpasst? Marius Beerli beleuchtet darin die Digitalisierungsanstrengungen der Kantone.

Zur Gestaltung der Entwicklungen der Digitalisierung im Bildungsbereich braucht es verlässliche wissenschaftliche Messungen zur Wirkung der digitalen Unterrichtselemente und eine engere Zusammenarbeit unter den Bildungsakteuren.

Porträt von Marius Beerli, Beauftragter Digitalisierung der EDK
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Autor: Marius Beerli, Beauftragter Digitalisierung der EDK

Mit der Umsetzung der neuen sprachregionalen Lehrpläne (Lehrplan 21, Plan d’Etudes romandes, Piano di Studio) wird oft die Frage nach der Wirkung der Digitalisierungsbemühungen im Bildungswesen gestellt. Wie gut beherrschen die hiesigen Schülerinnen und Schüler die neuen Technologien und welche Kompetenzen haben sie? Ist bereits ein Effekt der neuen Lehrpläne spürbar?

Wie lassen sich Kompetenzen messen?
Die Antwort auf diese Fragen ist komplex. Abgesehen davon, dass es für eine vertiefte Beurteilung zu den Auswirkungen der Lehrpläne noch eher früh ist, muss man ehrlicherweise festhalten, dass sich generell noch wenig wissenschaftlich Gefestigtes über die Effekte der Digitalisierung im Schweizer Bildungswesen sagen lässt. So zeigen verschiedene aktuelle Erhebungen zwar, dass die Nutzung und Verfügbarkeit von Geräten und Programmen für die Schülerinnen und Schüler zunehmen. Dies bestätigt beispielsweise die vor wenigen Monaten publizierte Erhebung der SKBF. Es lassen sich aber kaum spezifische Aussagen darüber machen, wie sich dadurch schweizweit die Kompetenzen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen verändern. Die EDK hat die Fachagentur Educa vor rund zwei Jahren zusammen mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI beauftragt, eine umfassende Bestandsaufnahme zur Digitalisierung des Schweizer Bildungswesens zu erarbeiten. Die weitreichende Analyse erörtert mittels internationaler Literatur, dass digitale Ressourcen das Potenzial haben, das Lernen von Kindern zu verbessern, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden. Für die Schweiz braucht es aber eben noch präzisere Monitoring-Aktivitäten und Forschung, um solche Effekte messen und beschreiben zu können. Es muss für die Schweiz gesamthaft genauer festgelegt werden, mit welchen nationalen und internationalen Studien das Land seine Digitalisierungsfortschritte im Bildungswesen analysieren möchte. Zusammen mit dem SBFI arbeitet die EDK daran, die Monitoring-Aktivitäten im Bereich Digitalisierung präziser auszurichten.

Idealerweise kann ein gut austariertes Forschungssystem und eine enge Zusammenarbeit mit pädagogischen Institutionen dazu führen, dass die Digitalisierung des Bildungswesens gezielt gestaltet wird. Zudem führt gute und praxisnahe Forschung auch zu einem effizienteren Einsatz der finanziellen Mittel. Kurzum: Es kann für Schulklassen gezielt das erworben werden, was auch einen Nutzen bringt. Die Gefahr von finanziellen «Streuverlusten» ist bei digitalen Vorhaben grundsätzlich hoch.

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EDK-Digitalisierungsstrategie: Zusammenarbeit als Schlüssel
Der von Educa verfasste Bericht macht verschiedene weitere Vorschläge, um die Digitalisierung im Bildungswesen zu stärken. So regt er beispielsweise an, die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer schweizweit zu systematisieren und zu fördern, kommt dem Lehrpersonal und die Schulleitungen doch eine Schlüsselposition zu. Die Thematik ist auch in der von der EDK 2018 verabschiedeten Strategie zur Digitalisierung des Bildungswesens ausführlich erwähnt. Verschiedenen aktuelle Befragungen von kantonalen Fachgremien zeigen, dass die Ausbildung des Lehrpersonals für die Digitalisierung an Bedeutung gewinnt. Erfolgreich ist die digitale Neugestaltung des Unterrichts letztlich nur, wenn sie in den Schulzimmern als sinnvoll erachtet wird.

Zitat "Zwingende Voraussetzung für die Digitalisierung des Bildungswesens ist eine gesamtheitliche Kooperation. Gerade hier ist das Schweizer Bildungswesen, in dem die Kompetenzen und Zuständigkeiten ausgesprochen vielschichtig und feingliedrig verteilt sind, speziell herausgefordert."
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Um in diesem wichtigen Bereich Entwicklungen anzustossen, ist es notwendig, Kooperationen zwischen verschiedenen Organisationen aufzubauen, die sich um die Weiterentwicklung des Bildungswesens und um die Ausbildung des Lehrpersonals kümmern: Unter den Institutionen der pädagogischen Bildung, den Organisationen des Lehrpersonals und den Organisationen der Bildungsverwaltung und Bildungspolitik.

Wobei festzuhalten ist, dass die Digitalisierung des Bildungswesens per se die Notwendigkeit von Kooperationen mit sich bringt. Es gibt im Digitalbereich kaum ein Thema, das eine Instanz für sich allein bearbeiten kann. Zum Aufbau der Infrastruktur ist beispielswiese eine enge Zusammenarbeit mit den Fachpersonen der Beschaffung und des Datenschutzes notwendig. In der Lehrmittelentwicklung braucht es die Zusammenarbeit von Lehrmittelkommissionen, Lehrmittelverlagen, Tech-Unternehmen und Pädagogen. Gerade hier dürfte das Schweizer Bildungswesen, das sich durch eine ausgesprochen vielschichtige und feingliedrige Verteilung von Kompetenzen und Zuständigkeiten auszeichnet, speziell herausgefordert sein. Die Digitalisierung erfordert eine rasche und präzise Abstimmung von Zusammenarbeitsprozessen und Steuerungsaufgaben. Ansonsten drohen Stillstand und eine ungewollte Verfestigung von technischen Realitäten. Die Zuständigkeiten und Zusammenarbeitsmechanismen müssen im Bildungswesen Schweiz noch weiter geschärft werden, um die Digitalisierung des Bildungswesens zielgerichtet gestalten zu können.

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