Beschlüsse aus der Plenarversammlung vom 20. Juni 2024

Foto aus der Plenarversammlung

Die 26 kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren tagen drei Mal pro Jahr als Plenarversammlung. Dies sind die Beschlüsse aus der Plenarversammlung.


EDK verabschiedet Rahmenlehrplan für die gymnasialen Maturitätsschulen

Die EDK hat an ihrer Plenarversammlung den Rahmenlehrplan für die gymnasialen Maturitätsschulen verabschiedet. Dieser ersetzt die aktuelle Version von 1994. Der neue Rahmenlehrplan konkretisiert die Bildungsziele der gymnasialen Maturität und beschreibt die Mindestanforderungen an die fachlichen und überfachlichen Lerninhalte und die zu erwerbenden Kompetenzen.

Die revidierten Rechtsgrundlagen wurden bereits im Juni 2023 durch Bund und Kantone verabschiedet. Sie umfassen verschiedene qualitätssteigernde Elemente. Neu wird die Anzahl der Grundlagenfächer um die zwei Fächer Informatik sowie Wirtschaft und Recht erhöht. Bei den Wahlpflichtfächern erhalten die Kantone gleichzeitig mehr Freiheiten, da die Rechtsgrundlagen keinen definierten Fächerkatalog mehr vorsehen. Weiter wurde unter anderem eine verbindliche Mindestdauer von vier Jahren für alle gymnasialen Lehrgänge festgelegt. Die Regeln für das Bestehen der Maturität bleiben unverändert.

Alle revidierten Texte – Verordnung, Reglement, Verwaltungsvereinbarung und Rahmenlehrplan – treten am 1. August 2024 in Kraft.



Kantone prüfen neue Finanzierungsmodelle der Stiftung Bibliomedia

Ein Stapel Bücher liegt auf einem Tisch, dahinter sind verschwommen Bücherregale zu sehen

Die Stiftung Bibliomedia erbringt für Schulen, Schul- und Gemeindebibliotheken zahlreiche Dienstleistungen im Bereich der allgemeinen Leseförderung. Während die Bücherausleihen seit Jahren durchschnittlich stabil bleiben, hat sich die Nutzung von E-Books seit 2001 fast verdreifacht.

Seit 1998 wird die Stiftung durch das Eidgenössische Departement des Inneren und über die Kantone finanziert. Aufgrund der Mehrkosten im Bereich der IT-Infrastruktur und neuen Angeboten kann Bibliomedia ihre Dienstleistungen nicht mehr kostendeckend erbringen. Aus diesem Grund schlägt die Stiftung den Kantonen neue Finanzierungsmodelle vor. Die Kantone sind eingeladen, ihre jeweiligen Verträge mit Bibliomedia zu prüfen und nach Bedarf zu erneuern.



Die Schweiz verzichtet auf eine Teilnahme an der ICILS-Studie 2028

Die EDK und das SBFI verzichten auf die Teilnahme an der ICILS-Studie 2028 («International Computer and Information Literacy Study»). Die Studie findet alle fünf Jahre statt und untersucht, wie gut Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet sind, in einer digitalen Welt zu lernen, zu arbeiten und zu leben. Befragt und getestet werden Schülerinnen und Schüler des 10. Schuljahres. Die Schweiz hat sich bisher nur im Jahr 2013 an der Studie beteiligt.

Vom Umfang und der Durchführung her ist ICILS mit der PISA-Studie vergleichbar. Unter Fachleuten ist die Eignung von ICILS für das Monitoring der Digitalisierung kaum bestritten. Aufgrund des zurzeit eingeschränkten finanziellen Spielraums für neue Projekte, der zu erwartenden Belastung für die Schulen und des Umstands, dass sich die Studie auf den Bereich der Digitalisierung beschränkt, verzichtet die EDK aber auf eine Teilnahme.



EDK wählt neues Vorstandsmitglied

Porträt von Bettina Surber

Die EDK hat Regierungsrätin Bettina Surber als neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Die neue Bildungsdirektorin des Kantons St. Gallen wurde als Vertreterin der EDK-Ost bestimmt. Sie ersetzt in dieser Funktion Alt-Regierungsrätin Monika Knill (TG).



EDK genehmigt das Budget für das Jahr 2025

Die Plenarversammlung hat das ordentliche Budget der EDK für 2025 verabschiedet. Es beträgt CHF 15 373 270.– und umfasst die Aufwendungen für die Umsetzung aller Konkordate (Schulkonkordat, Diplomanerkennungsvereinbarung, alle Finanzierungs- und Freizügigkeitsvereinbarungen sowie weitere Konkordate). Hinzu kommen Projektkosten in der Höhe von CHF 5 272 000.–. Die Gesamtsumme des ordentlichen Budgets und der Projekte vergrössert sich damit im Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr um 2.86 %.




Fokus

Artikelserie 150 Jahre obligatorische Schulpflicht

Kuverts mit Aufschrift 150 Jahre obligatorische Schulpflicht und Jubiläumsbriefmarke der Post

1874 wurde der Primarunterricht für Knaben und Mädchen in der Bundesverfassung für obligatorisch erklärt. Anlässlich des Jubiläums blickt die EDK mit einer Artikelserie zurück auf die Entwicklung der Schulpflicht und des Rechts auf einen «genügenden Primarunterricht» sowie auf die zentrale Rolle der Kantone in diesen Fragen. Lesen Sie im ersten Artikel der Serie über diesen Meilenstein der Primarschule.

Ergänzend zu dieser Reihe bietet das Informations- und Dokumentationszentrum IDES eine thematische Sammlung an. Es tut dies in Zusammenarbeit mit dem «Institut de recherche et de documentation pédagogique (IRDP)» der «Conférence intercantonale de l’instruction publique de la Suisse romande et du Tessin (CIIP)», die dieses Jahr ebenfalls ihr 150-jähriges Bestehen feiert.



Aktuelles in Kürze

Neu erschienen

Blogbeitrag zum DACH-Seminar 2024: Handlungsfähig bleiben

Foto aus dem DACH-Seminar

Wer sich den Herausforderungen der digitalen Transformation in der Bildung stellen möchte, kommt nicht daran vorbei, von zwei Seiten her zu denken: aus systemischer Sicht der Infrastrukturen, des Rechtsrahmens, usw. und aus praktischer Perspektive der Unterrichtsgestaltung, der Lehrmittel oder der Prüfungsorganisation. Dann erst lassen sich die wesentlichen Fragen angehen: Worin liegen die Effizienzgewinne (wenn überhaupt), wer profitiert, mit welchen nicht-intendierten Effekten ist zu rechnen – und immer wieder: wer entscheidet? Die Schülerinnen und Schüler, die Lehrperson, die Schulleitung, die Schulträger, die Bildungsverwaltung, die Technologie- und Serviceanbieter oder doch die Algorithmen? Mit diesen Fragen haben sich Bildungsexperten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Ende Mai in Luzern am DACH-Seminar befasst.



EDK-Jahresbericht 2023

Der Jahresbericht der EDK informiert über die Umsetzung des Schulkonkordats und der weiteren Konkordate im Bildungsbereich sowie über die Tätigkeiten der EDK im Bereich Kultur und Sport.



Studie über die Wirkung von Unterstützungsmassnahmen im Kulturbereich aufgrund von COVID-19

Ein Künstler steht barfuss auf der Bühne, in der Hand hält er ein Manuskript, hinter ihm ist der rote Vorhang fast zugezogen

Im Rahmen von sogenannten Transformationsprojekten wurden in der zweiten Phase der COVID-Hilfen schweizweit viele Kulturunternehmen finanziell unterstützt. Das Ziel der Unterstützung bestand darin, den stark gefährdeten Kultursektor aktiv zu fördern. Dank der finanziellen Hilfe durch den Bund und die Kantone konnten so zahlreiche Kulturunternehmen ihre Leistungen während der Krise anpassen oder aktiv auf die durch die Krise verursachten Veränderungen reagieren.

Eine neu veröffentlichte Studie über die Tranformationsprojekte beschreibt einige besonders innovative Kulturprojekte, die in dieser schwierigen Zeit gestützt wurden und zieht daraus Lehren für die Kulturförderung. Die Ergebnisse der Studie sind denn auch vor dem Hintergrund der Situation zum Zeitpunkt der Lancierung der Transformationsprojekte zu sehen. Begleitet wird die Studie von einer fachlichen Einschätzung der Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten.

Grundlage für die Transformationsprojekte ist die Verordnung über die Massnahmen im Kulturbereich gemäss COVID-19-Gesetz vom 14. Oktober 2020, Art. 7 bis Art. 10. Die finanziellen Mittel für diese Transformationsprojekte wurden von Bund und Kantonen gemeinsam zur Verfügung gestellt. Alle Transformationsprojekte wurden bis am 31. Oktober 2023 abgeschlossen.




Vernehmlassungen

Teilrevision Berufsbildungsgesetz und Pflegeinitiative: EDK nimmt Stellung

Fünf Würfel mit aufgedruckter Sprechblase liegen auf nebeneinander

Der Bundesrat hat am 14. Juni die Vernehmlassung zur Teilrevision des Berufsbildungsgesetzes eröffnet. Dabei geht es im Kern um die Stärkung der Höheren  Fachschulen und der Höheren Berufsbildung. In ihrer Stellungnahme begrüsst die EDK einerseits die Stossrichtung der Revision, unterstreicht aber gleichzeitig ihre Forderungen im Bereich der Berufsbildungsfinanzierung. Materiell werden sich die Kantone zusätzlich im Rahmen von eigenen Stellungnahmen zur Teilrevision äussern.

Bereits Anfang Mai hat der Bundesrat die Vernehmlassung der Teilrevision des Gesundheitsberufegesetzes gestartet. Dabei geht es insbesondere um die Schaffung des neuen Berufs der Advanced Practice Nurse. Als federführende Konferenz hat die Gesundheitsdirektorenkonferenz eine Stellungnahme verabschiedet. Auch die EDK hat ein grosses Interesse an der Frage, wie der Bildungsweg zu diesem neuen Berufsprofil festgelegt wird. Aus diesem Grund hat die EDK zusätzlich eine eigene Stellungnahme verabschiedet.






Generalsekretariat EDK, Haus der Kantone, Speichergasse 6, Postfach, 3001 Bern
Telefon +41 31 309 51 11 | www.edk.ch | edk@edk.ch

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